FC Lok Leipzig
FC Lok Leipzig, pixabay/Foto illustrativ

Der FC Lok Leipzig steht vor massiven Herausforderungen beim angestrebten Aufstieg in die 3. Liga. Neben sportlichen Leistungen geht es nun auch um bauliche, finanzielle und sicherheitstechnische Aspekte. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) stellt konkrete Anforderungen, deren Erfüllung über die Lizenzerteilung entscheidet.

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Probleme mit der Holztribüne von 1922

Die historische Holztribüne des FC Lok Leipzig könnte für die 3. Liga gesperrt werden. Der DFB äußerte erhebliche Brandschutzbedenken. Die Konstruktion aus dem Jahr 1922, die zehn Jahre später erweitert wurde, wurde zwar saniert und vom Nordostdeutschen Fußballverband, der Stadt Leipzig und dem örtlichen Brandschutzamt genehmigt. Dennoch bestehen bei der Lizenzkommission des DFB Zweifel, insbesondere bei der Gefährdung durch Pyrotechnik.

Im Falle einer Sperrung würde der Verein sämtliche Sitzplätze verlieren. Für die 3. Liga sind 2000 Sitzplätze Pflicht. Bereits jetzt fehlen dem Verein 800 Plätze – mit einer gesperrten Tribüne wären es sogar alle 2000. Eine kurzfristige Lösung für diese Anforderungen ist bislang nicht in Sicht.

Brandschutzmaßnahmen bereits umgesetzt

Der Klub hat in den vergangenen Monaten umfangreiche Maßnahmen ergriffen:

  • Ein automatisches Brandmeldesystem wurde installiert
  • Ein stationierter Löschwassertank mit 200.000 Litern Fassungsvermögen steht bereit
  • Bei Risikospielen ist die Feuerwehr vor Ort
  • Rauch- und Pyrotechnikverbot im gesamten Tribünenbereich

Trotz dieser Maßnahmen scheint der DFB bislang nicht alle Informationen berücksichtigt zu haben. Eine detaillierte Dokumentation durch einen externen Fachmann wurde daher an den Verband geschickt. Darin werden sämtliche Sicherheitsvorkehrungen erneut technisch erläutert.

Offene Fragen beim Stadion und bei der Infrastruktur

Neben der Tribünenproblematik steht auch der Einbau einer Rasenheizung auf der Liste der Auflagen. Die Finanzierung muss noch abgesichert werden. Außerdem fordert der Verband ein Ausweichstadion für den Fall, dass die Heizung nicht fristgerecht installiert werden kann. Auch dafür fehlt bislang eine finale Lösung.

Die Auftragsvergabe an beteiligte Gewerke soll zeitnah erfolgen. Doch angesichts der knappen Zeit bis zur endgültigen DFB-Entscheidung bleibt der Druck groß. Im April soll eine Begehung durch DFB-Vertreter Klarheit bringen.

Letzte Hoffnung - Inspektion im April

Im kommenden Monat will der DFB das Stadion persönlich überprüfen. Der FC Lok Leipzig hofft, dass durch die vorgelegten Unterlagen und den Lokaltermin die Sperre der Tribüne abgewendet werden kann. Gelingt das nicht, drohen schwerwiegende Folgen für die 3.-Liga-Ambitionen des Traditionsklubs.

Quelle: BILD